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Clack-Theater, Wittenberg
Clack-Theater, Wittenberg© Clack Theater

Stillstand statt Saisonstart – Regionale Kultur und Corona – Clack-Theater

Veröffentlicht am Donnerstag, 16. April 2020

Das Clack-Theater Wittenberg konnte 2018 sein 10-jähriges Bestehen feiern. Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist das Varieté-Theater für seine Travestie-Shows, für Kabarett und Comedy bekannt. Auch die Corona-Pandemie kann die kreative Energie nicht bremsen, trotz aller wirtschaftlichen Sorgen. Ein LEO-Gespräch im Rahmen der Reihe "Regionale Kultur und Corona".
(Anmerkung: Das Interview fand in der Woche vom 16. bis 22. März statt. Eventuelle spätere Entwicklungen spiegeln sich hier daher nicht wider.)

1. Welche Folgen hat die aktuelle Corona-Situation für Ihr Varieté-Theater bisher?
Der komplette Spielbetrieb des Clack Theaters ist zur Zeit eingestellt. Das macht uns sehr traurig, da wir nicht nur mit unseren Hausproduktionen aussetzen, sondern wir auch hochkarätige Gastspiele, wie zum Beispiel Irmgard Knef, Annemarie Eilfeld, Rainer Bielfeldt und den Wittenberg-Talk mit Stargast Bernhard Brink absagen müssen. Auch unsere 14. Wittenberger Aidsgala mit einem großen Aufgebot an Stargästen mussten wir komplett auf den 25. März 2021 verschieben. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit. Allerdings finden wir die Entscheidung der Gesundheitsbehörde richtig und alternativlos. Es ist uns in dieser Zeit das Wichtigste, alle gesellschaftlichen Kräfte zu vereinen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.

2. Was passiert mit Tickets für Veranstaltungen, die bereits gekauft wurden?
Viele Gäste sponsern uns die gekauften Tickets und wünschen uns, dass wir die Krise gut überstehen. Andere kaufen jetzt Gutscheine, um uns im Moment finanziell zu unterstützen. Natürlich behalten aber generell alle gekauften Tickets ihre Gültigkeit und können bei uns auf ein anderes Datum ausgestellt oder gegen einen Wertgutschein eingetauscht werden.

3. Sie sind nicht nur Gastgeber, sondern auch Arbeitgeber. Wie wirkt sich die aktuelle Situation in dieser Beziehung aus?
Größtenteils arbeiten wir mit freischaffenden Gastkünstlern in unserem Ensemble, für sie alle es im Moment eine existenzbedrohende Lage.

4. Was tun Sie bzw. was haben Sie vor, um auch in Zeiten des brachliegenden öffentlichen Lebens stattzufinden und den Kontakt zu Ihrem Publikum aufrecht zu erhalten?
Wir bemühen uns, möglichst gut erreichbar zu sein. Mittwoch bis Samstag sind offizielle telefonische Beratungen möglich. Ansonsten sind wir per Mail oder über soziale Medien immer erreichbar.

5. Bisher kann niemand abschätzen, wie sich die Situation in den kommenden Wochen oder auch Monaten entwickeln wird. Wie blicken Sie in die Zukunft? Gibt es schon Überlegungen, wie mit dieser Situation umgegangen werden könnte?
Im Moment arbeiten wir sehr kreativ. Gestalten neue Programmkonzepte und kommunizieren per Internet mit unseren Komponisten, Autoren, Kostümdesignern. Das macht den Kopf frei und lässt uns in Vorfreude auf die Wiedereröffnung blicken.

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