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LEO Tagestipp
Sebastian Knauer 2021
Sebastian Knauer 2021© Christian Stoll

Artist-in-Residence Sebastian Knauer

Veröffentlicht am Mittwoch, 25. Januar 2023

Alljährlich findet das Kurt Weill Fest – ein internationales Musikfestival zu Ehren des Komponisten Kurt Weill in seiner Geburtsstadt und an weiteren Spielorten statt. Das Motto des Kurt Weill Festes 2023 "Im Zeichen des Umbruchs" lädt zu einer Zeitreise in die faszinierenden 1920er Jahre ein. Eine Zeit zwischen zwei Weltkriegen, zwischen Aufbruchs- und Untergangsstimmung, zwischen Hoffen und Scheitern, zwischen Armut und rauschhaften Exzessen. Wir tauchen ein in diese besondere Epoche und spüren der Faszination nach, welche die 1920er Jahre bis heute auf uns ausüben. Die Lust am Experiment, die Suche nach Neuem und das Aufspüren der literarischen und musikalischen Entwicklungen im Zeitenumbruch stehen im Fokus des Festivals 2023.
Wir sprachen vor dem Festival mit Artist-in-Resident Sebastian Knauer über sein Verhältnis zur Musik und Kurt Weill, seine Zusammerarbeit mit Pop-Musikern und seine Einladung "Artist-in-Residence" zu sein.

Bereits in Ihrer Jugend spielte Musik, wie auch heute noch, eine große Rolle für Sie. Wie hätte Ihr Leben ohne Musik ausgesehen?

Sebastian Knauer: Mit Sicherheit nicht so erfüllt und besonders, wie es aktuell der Fall ist. Musik gestaltet und bereichert meinen Alltag Nicht nur durch meine Berufswahl, sondern auch privat begleitet mich Musik und ist für mich lebensnotwendig.

Es gibt kaum einen Komponisten, dessen Stücke Sie noch nicht allein oder mit den namhaftesten Orchestern dieser Welt gespielt haben. Was verbindet Sie mit Kurt Weill?

Sebastian Knauer: Kurt Weill ist sicher kein Komponist, den man zuerst mit Stücken für das Klavier verbinden würde. Doch seine Musik spielt für mich dennoch schon immer eine große Rolle. Ich durfte selbst mehrfach die berühmte Dreigroschenoper in unterschiedlichen Arrangements erleben und genießen. Darüber hinaus bin ich auch großer Verehrer George Gershwins, von dem man weiß, dass er Kurt Weill auch begegnet ist. Es gibt eine Verbindung zwischen beiden, die ich in meinem Programm „Songbook – Gershwin und Weill, Brothers on Broadway“ musikalisch sicht- und hörbar machen will. Das ist ein sehr besonderes Programm für mich, auf das ich mich sehr freue.

Darüber hinaus entstand mit Revolverheld-Leadsänger Johannes Strate in der Corona-Pandemie ein Projekt, das verschiedene Genres wie Rock, Pop und Klassik vereint. Was kann man sich darunter vorstellen?

Sebastian Knauer: Das Projekt entstand in einer für uns Künstler sehr schwierigen Zeit. Wir, als Freunde, fanden uns zusammen und haben einfach ausprobiert. Es hat so gut funktioniert, dass wir nun mit diesem außergewöhnlichen Arrangement auftreten. Wir werden natürlich die bekanntesten Songs von Revolverheld spielen, aber auch klassische Stücke mit einfließen lassen. Johannes spielt Gitarre und singt, ich begleite ihn am Klavier. Das ist schon etwas ganz Besonderes. Das Publikum darf sich auch auf die ein oder andere Anekdote freuen!

Was bedeutet es Ihnen, in diesem Jahr den Titel „Artist-in-Residence“ des Kurt Weill Festes zu tragen?

Sebastian Knauer: Als Künstler fühle ich mich zu allererst sehr geehrt, der Artist-in-Residence beim Kurt Weill Fest 2023 sein zu dürfen. Nicht nur weil das Kurt Weill Fest zu den wichtigsten internationalen Festivals in ganz Europa gehört, sondern weil es tatsächlich auch das erste Mal ist, dass mir ein Festival diesen Titel verleiht. Dadurch habe ich die Möglichkeit bekommen, mich mit mehreren unterschiedlichen Programmen solistisch und in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern präsentieren zu können. Darauf freue ich mich sehr!

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