Vortrag "Luther in Worms"
Veröffentlicht am Freitag, 09. April 2021
Am Dienstag, dem 20. April steht in der Wittenberger Vortragsreihe „Luther 1521“ ein ganz besonderer Anlass im Mittelpunkt: Luthers Auftritt auf dem Wormser Reichstag vor Kaiser Karl V., der sich am 18. April zum 500. Mal jährt. Dr. Ruth Slenczka, Leiterin der Museen der Stiftung Luthergedenkstätten in Wittenberg, fragt in ihrem Vortrag anhand von zwei einmaligen Objekten aus dem Lutherhaus, welche Bedeutung das Ereignis von vor 500 Jahren noch heute für uns hat.
Im Lutherhaus sind zwei herausragende Exponate ausgestellt, die Luthers berühmten Auftritt vor Kaiser Karl V. in Worms am 18. April 1521 darstellen: Zum einen das UNESCO-Weltdokumentenerbe, der Brief, in dem der Reformator dem Kaiser rückblickend seine Sicht auf das Geschehen erläutert, und zum anderen das knapp 350 Jahre später entstandene Historiengemälde von Hermann Plüddemann, das den welthistorischen Moment national-heroisch interpretiert. Beide Exponate sind Grund genug, das Ereignis nach 500 Jahren erneut in den Blick zu nehmen und nach seiner Relevanz für uns heute zu fragen.
Die Kunsthistorikerin Dr. Ruth Slenczka wurde nach ihrem Studium der mittleren und neueren Geschichte, Kunstgeschichte und evangelischen Theologie mit einer Abhandlung über Lehrhafte Bildtafeln in spätmittelalterlichen Kirchen promoviert. Nach beruflichen Stationen an der Universität und im Wissenschaftsmanagement ist sie seit 2015 als Kuratorin, Projektleiterin und Kustodin an unterschiedlichen Museen tätig gewesen. Seit Dezember 2019 ist sie Mitarbeiterin der Stiftung Luthergedenkstätten und leitet die Museen in Wittenberg.
Coronabedingt wird der Vortrag digital via Facebook, YouTube und auf www.martinluther.de Online bereitgestellt.