Im Auge des Betrachters
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. Oktober 2020
Der Anhaltische Kunstverein Dessau widmet seine neueste Ausstellung dem Dessauer Fotografen Peter Kühn. Unter dem nüchternen Titel „Peter Kühn Fotografie, analog“ ist ein Querschnitt des über 60-jährigen Schaffens des Bildkünstlers zu sehen. Und das ist alles andere als nüchtern, sondern weckt im Betrachter eine Vielzahl an Emotionen.
Peter Kühn ist, im positivsten Sinne, ein Fotograf der alten Schule. 1940 in Dessau geboren, absolvierte er eine Ausbildung in einem Dessauer Porträtatelier, arbeitete ab 1959 als Industrie- und Werbefotograf in der Filmfabrik Wolfen und bildete sich parallel erst zum Meister und dann zum Diplomfotografiker weiter. Schon 1984 begann er, freiberuflich zu arbeiten.
Einen besonderen Schwerpunkt seines Schaffens bildet das Gartenreich Dessau-Wörlitz, dessen Zauber Kühn zu allen Tages- und Jahreszeiten im Bild gebannt hat. In der Orangerie des Schlosses Georgium werden aber auch Architektur-, Industrie- und Sachfotografie, Städteportraits, Menschen und ihr sie prägendes Umfeld und vieles mehr zu sehen sein. Natürlich alles klassisch analog auf Negativfilm fotografiert und in der Dunkelkammer vollendet, wie es der Lebenslauf und die Fotografenehre gebieten.