Talente und Legenden des weiblichen Jazz
Veröffentlicht am Dienstag, 28. Juli 2020
Das 15. Festival „Women in Jazz“ sollte ursprünglich schon ab Ende April in Halle und Umgebung gefeiert werden. Daraus wurde aus bekannten Gründen nichts, stattdessen gab es eine virtuelle Variante der Traditionsveranstaltung, verbunden mit der Ankündigung, Ende August zu einem „Replacement Festival“, also einer Ersatz-Ausgabe, einladen zu wollen. Was damals aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklung noch von viel Optimismus getragen war, kann nun tatsächlich stattfinden. Und die spätsommerliche Jazz-Reihe verspricht, deutlich mehr als nur ein Trostpflaster zu werden.
Zwölf Konzerte, ein Jazz-Gottesdienst, zwei Stadt-rundgänge, eine Fotoausstellung und der „SWH-Saale-jazz“ – für nur elf Festivaltage klingt das Programm von „Women in Jazz“ so voll wie vielversprechend. Also alles wie immer, nur etwas später? Nicht ganz.
Natürlich musste das Team um Festivalleiter Ulf Herden ein Konzept entwickeln, das größtmöglichen Genuss und bestmöglichen Schutz für Publikum und Besucher in Einklang bringt. Um den Abstandsregeln entsprechen zu können, werden drei Konzerte in Halle und zwei im Saalekreis als Open-Air-Veranstaltungen durchgeführt und ansonsten im Biozentrum, in der Konzerthalle Ulrichskirche und in der Händel-Halle musiziert. Die Sitzplätze sind paarweise angeordnet, nur hier darf der Mund-Nasen-Schutz abgenommen werden. Auch das Ausfüllen eines Gesundheitsbogens ist unvermeidbar.
Trotz dieser Einschränkungen soll die Freude, Jazzkonzerte endlich wieder live und gemeinsam erleben zu können, bei den Veranstaltungen im Vordergrund stehen. Erwartet werden vor allem Jazzmusikerinnen aus Europa und Südamerika. Zu nennen wären unter anderem die chilenische Saxofonistin Melissa Aldana, die brasilianische Sängerin Viviane De Farias oder auch Yilian Cañizares aus Kuba (Foto). Aus Norwegen ist Sängerin Silje Nergaard zu Gast, aus Polen Jazzbassistin Kinga Glyk – und auch die „Next Jazz Generation“ glänzt durch eine starke, internationale Besetzung. Außerdem geben deutsche Jazz-Größen von Julia Hülsmann über Pascal von Wroblewsky bis zur Grande Dame des DDR-Jazz, Uschi Brüning, dem Festival die Ehre. Eröffnet wird das „Women in Jazz“ durch die dänische Jazz- und Kirchenmusikerin Janne Marks und die Gruppe „Malou“.
Tickets gibt es im Vorverkauf ausschließlich online auf www.womeninjazz.de.
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