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Hotels und Gaststätten kämpfen um Existenz

Veröffentlicht am Donnerstag, 23. April 2020

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Sachsen-Anhalt will am Freitag mit landesweiten Aktionen auf die aktuelle Situation ihrer Mitglieder aufmerksam machen. Dazu werden örtliche Gastronomen und Hoteliers unter dem Motto "Leere Stühle, leere Betten, fehlende Umsätze" zwischen 11 und 14 Uhr unter anderem am Goitzsche-Seeufer in Bitterfeld-Wolfen, auf dem Wittenberger Schlossplatz, vor dem Bauhaus Museum Dessau sowie am Wörlitzer "Eichenkranz" auf fehlende Hilfspakete und die existenzbedrohende Lage der Branche aufmerksam machen, die auch Lieferanten und Partner zunehmend in Mitleidenschaft zieht.

Bereits Mitte vergangener Woche hatte der Dehoga sich von der erneuten Verlängerung der verordneten Schließungen im Zuge der Corona-Krise enttäuscht gezeigt. Eine Branche, die als erste geschlossen wurde, komme nun an letzter Stelle einer möglichen Öffnung in Betracht, hieß es. Oft lägen die unverschuldeten Umsatzausfälle dadurch bei 100 % und könnten auf eine so lange Zeit nicht kompensiert werden. Zudem arbeite die Branche tagtäglich mit Hygieneanforderungen und sehe sich durchaus in der Lage, Hygienepläne umsetzbar, gewissenhaft und sensibel zu gestalten, so dass eine zumindest eingeschränkte Öffnung nicht nur möglich, sondern auch nötig gewesen wäre.

Der Dehoga fordert eine Heraufsetzung des Kurzarbeitergeldes auf mindestens 80 % und die Übernahme der Ausbildungsvergütungen in gleicher Höhe, damit die Betriebe die Differenz auf 100 % aufstocken und so zumindest den Schaden für ihre Mitarbeiter gering halten können. Auch ein Rettungs- und Entschädigungsfond sei notwendig. Zudem müsse die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie einheitlich und dauerhaft auf 7 % gesenkt werden. Zumindest letzteres hat der Koalitionsausschuss der Bundesregierung in der Nacht zum Donnerstag beschlossen - jedoch befristet auf ein Jahr, beginnend am 1. Juli. Allerdings müssen die Unternehmen dazu erst einmal wieder öffnen und Umsätze erwirtschaften. Ob alle so lange durchhalten werden, kann zur Zeit wohl niemand sagen.

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