Die interpretierte Winterreise
Veröffentlicht am Montag, 28. Oktober 2019
Die außergewöhnliche Konzertreihe „staging the bauhaus“ fehlt auch im Jubiläumsjahr 2019 nicht im Veranstaltungskalender. Zum bereits neunten Mal präsentieren das Anhaltische Theater und die Stiftung Bauhaus Dessau eine musikalische Inszenierung, die das Erbe des historischen Bauhauses mit der Kunst der Gegenwart verbindet. Im Zentrum steht diesmal Franz Schuberts „Winterreise“ in zeitgenössischer Interpretation.
Der Dessauer Dichter Wilhelm Müller lieferte die Vorlage für Schuberts ikonischen Liederzyklus. Die Reise durch die winterliche Natur ist gleichzeitig Spiegel des Seelenlebens des Wanderers, wo freudige Erinnerungen auf Verzweiflung, Resignation und Todessehnsucht treffen. 1993 schuf der Komponist und Dirigent Hans Zender eine „komponierte Interpretation“ des Werkes, die den Klavierklang des Originals auf ein kleines, unorthodox besetztes Orchester überträgt, ergänzt um Vor-, Zwischen-, Nach- und Zuspiele. Auch die Klänge und die beteiligten Musiker selbst werden dabei auf Wanderschaft durch den Raum der historischen Bauhausbühne geschickt. Es musiziert die Anhaltische Philharmonie unter Leitung von Markus L. Frank, solistisch begleitet durch den Tenor Robert Sellier (Foto).
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