Ereignisreiches Spielzeitende
Veröffentlicht am Mittwoch, 22. Mai 2019
Wie in jedem Jahr verabschiedet sich das Anhaltische Theater Dessau Ende Juni in die Sommerpause. Unter festem Dach geht es erst ab September weiter. Vor dem Monatsende zieht Sachsen-Anhalts größte Bühne aber noch einmal alle Register, mit einem Blick hinter die Kulissen, dem beliebten Sommertheater in Wörlitz und einem Konzert an einem außergewöhnlichen Ort.
Am 23. Juni lädt das Anhaltische Theater Dessau wieder zum traditionellen Tag der offenen Tür ein. Von 10 bis 14 Uhr sind Theaterfreunde und alle, die es werden wollen, zum Reinschauen und Mitmachen aufgerufen. Auszüge aus den musikalischen Produktionen und Schauspielinszenierungen der Spielzeit gehören dazu ebenso wie ein Besuch in den Werkstätten, in denen die Besucher auch selbst aktiv werden können. Besonderer Publikumshit dürfte jedoch wie immer der Blick auf und hinter die Bühne sein, der die Magie des Theaters hautnah erlebbar macht.
Bereits zwei Tage zuvor kehrt das Schauspiel-ensemble des Anhaltischen Theaters auf die Felseninsel Stein im Wörlitzer Park zurück. Die Wiederaufnahme von William Shakespeares letztem Werk „Der Sturm“ wird bis Ende des Monats insgesamt fünf Mal gezeigt. Schließlich ist die Geschichte um eine einsame und von schwarzer Magie erfüllte Insel, auf der Zivilisation und Wildnis, Kunst und Natur aufeinander treffen, wie geschaffen für die zauberhafte Kulisse des Spielortes.
Vor ganz neuer Kulisse ist das Anhaltische Theater dann am letzten Juniwochenende zu erleben. Erstmals wird in Kooperation mit dem Tierpark Dessau vor dem Mausoleum musiziert. Dabei steht mit Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“ ein absoluter Klassiker des Musiktheaters auf dem Programm. Die dramatische Geschichte um Machtgier, Fanatismus, Hass und Wahnsinn, aber auch um Liebe, hat bis heute nichts von ihrer urwüchsigen Kraft verloren. In der konzertanten Aufführung im Tierpark zeigen neben der Anhaltischen Philharmonie und den Solisten auch der Opern- sowie der Extrachor des Anhaltischen Theaters ihr Können.
Für die Konzerte sind nur noch mit Glück einige Restkarten erhältlich. Die besten Chancen hat, wer zu den sogenannten „Picknick-Plätzen“ greift. An einem, hoffentlich, lauen Sommerabend klingt der entspannte Musikgenuss auf der Wiese aber auch nicht nach der schlechtesten Wahl.