Der Bursche nimmt Abschied
Veröffentlicht am Donnerstag, 29. November 2018
Als sächsischer Schweijk hat er sich in die Herzen seiner Dresdner gespielt. Er war spöttisch, komisch und bissig. Jetzt nimmt er Abschied. „Lachkoma“ ist das letzte Programm, dem Herkuleskeule-Urgestein Rainer Bursche den Stempel aufdrückt.
Bursche kann nicht aus seiner Haut. Auch wenn die Zeichen auf Abschied stehen, fährt er nicht herunter. Voller Energie geht es voran. Kleine Seitenhiebe auf die neuen Kollegen inklusive. Denn wie sollen die wissen, wo es langgeht im Kabarett?
Bursche weiß es. Katrin Jaehne und Alexander Pluquett sollten es auch wissen. Aber was sind schon Erfahrungen im Boulevardtheater, ARD-Tatort oder bei den Berliner Stachelschweinen? Wenn Herkules die Keule schwingt, ist alles anders. Und Thomas Wand ist längst nicht nur der Mann am Klavier.
„Nicht die Zuschauer sollen ins Lachkoma fallen. Das Lachen selbst liegt im Koma“, tut Opa Rainer Bursche schon einmal kund. Das Dilemma ist offenbar. Welche Witze können noch erzählt werden, ohne gleich als Demokratiefeind, Rassist oder Nazi abgestempelt zu werden? Es gibt hier und heute einfach nichts mehr zu lachen. Oder ist am Ende doch alles ganz anders?
LEO Glücksmoment
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