Die Gambe im Fokus
Veröffentlicht am Freitag, 24. März 2017
Die Viola da Gamba, im deutschsprachigen Raum auch Knie- oder Schoßgeige genannt, war vom 15. bis 18. Jahrhundert fester Bestandteil jedes Kammermusikensembles. Mit dem Aufkommen von Cello und Kontrabass geriet das Instrument zunehmend in Vergessenheit. Beim Köthener Konzert "The Viola da Gamba in the Spotlight" feiert die Bachstadt aber nicht nur die Wiederentdeckung der Gambe.
Vier Konzerte und drei Sonaten, die rund 200 Jahre lang verschollen waren, erleben am 22. April in Köthen ihre Welterstaufführung. Die polnische Musikwissenschaftlerin Sonia Wronkowska hatte die bislang unbekannten Kompositionen des gebürtigen Kötheners Carl Friedrich Abel kürzlich in Poznan wiederentdeckt. Sie entstammen der Sammlung des preußischen Diplomaten Joachim Carl Graf von Maltzan, der neben seiner Begeisterung für das Gambenspiel auch ein freundschaftliches Verhältnis zu Abel pflegte. 1784 ließ sich Maltzan in Breslau eine siebensaitige Viola da Gamba bauen, die seit einigen Jahren von Thomas Fritzsch gespielt wird und die auch in Köthen erklingt. Neben Fritzsch musizieren der Gewandhausorganist Michael Schönheit und die "Merseburger Hofmusik".
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