LEO — Das Anhalt Magazin

Viele deutsche Musikstars der 80er Jahre sind heute wieder mindestens genauso angesagt wie damals. Udo Lindenberg feiert riesige Erfolge, Nena findet sich mit ihren Singles zuverlässig in den Top Ten wieder, Westernhagen ist seit seinem Rücktritt vom Rücktritt wieder Stammgast in den Hitparaden, und sogar Volksmusikbarde Heino erfindet sich gerade neu. Nur um Ulla Meinecke scheint es ruhig geworden zu sein - ist es aber nicht, wie sie morgen in der Dessauer Marienkirche beweisen wird.

Ende der 1970er Jahre war es Udo Lindenberg, der Ulla Meinicke ermutigte, aus ihrem musikalischen Hobby einen Beruf zu machen, und der auch ihre ersten beiden Alben produzierte. Ihre deutschsprachige Popmusik hatte damals Seltenheitswert, es folgten bis heute mehr als eine Million verkaufter Tonträger, nur in den Medien hat sich Meinecke inzwischen eher rar gemacht. Ausgeruht hat sie sich jedoch nicht, viele hundert Konzerte spielte sie allein in den letzten Jahren, ebenso viele Lesungen ihrer inzwischen drei Bücher hat sie absolviert. In der Dessauer Marienkirche präsentiert sie ihren aktuellen Erzählband "Ungerecht wie die Liebe".

Mit viel Ironie, aber immer mit genausoviel Herz und Persönlichkeit, wirft Ulla Meinecke hier einen Blick auf das Leben, die Menschen und die Liebe. Sechs neue Erzählungen berichten von überraschenden Enthüllungen bei einem Klassentreffen, von Fernliebe und gebrochenen Herzen, von kleinen, aber oft entscheidenden bis verhängnisvollen, Missverständnissen zwischen den Geschlechtern. Und natürlich wird auch die Musik nicht zu kurz kommen. Unterstützt wird Meinecke dabei durch ihren Gitarristen Ingo York. Karten für die musikalische Lesung sind im Vorverkauf bei der Tourist-Information Dessau und im Pressezentrum Kanski in der Zerbster Straße erhältlich.