"Der deutsche Freund" im Kiez-Kino Dessau
Veröffentlicht am Donnerstag, 31. Januar 2013
Im Dessauer Kiez-Kino wird ab heute der Film "Der deutsche Freund" gezeigt. Regisseurin Jeanine Meerapfel, als Tochter deutsch-jüdischer Emigranten 1948 in Buenos Aires geboren, bezeichnet ihr neuestes Werk als "Liebeserklärung an die Deutschen meiner Generation". Am 2. Februar kommt die Filmemacherin ins Kiez-Kino.
"Der deutsche Freund" erzählt die Geschichte einer großen Liebe in Zeiten des politischen Umbruchs und historischen Wandels. Im Mittelpunkt steht Sulamit, Tochter jüdischer Auswanderer aus Deutschland, die im Buenos Aires der 50er Jahre aufwächst. Als junges Mädchen lernt sie Friedrich, einen deutschen Jungen, kennen, der mit seinen Eltern im Haus gegenüber wohnt. Beide werden schnell Freunde, und schon bald entsteht eine ungewöhnliche Nähe.
Als Friedrich jedoch erfährt, dass sein Vater ein SS-Obersturmbannführer war, sagt er sich von seiner Familie los, und geht, um sich mit seiner Herkunft auseinanderzusetzen, nach Deutschland, wo er sich wenig später der Studentenbewegung anschließt. Sulamit folgt ihm wenige Jahre später, doch für ihre Liebe lässt Friedrichs politisches Engagement keinen Platz. Der Kontakt bricht ab, als Friedrich sich einer argentinischen Guerillabewegung anschließt. Er verschwindet spurlos und für Sulamit beginnt eine Suche, die sie bis ins Herz Patagoniens führt.
"Der deutsche Freund" ist ab heute bis zum kommenden Mittwoch täglich außer Sonntag im Dessauer Kiez-Kino zu sehen. Die Vorstellungen beginnen um 17.30 Uhr und 20.30 Uhr, besonders vormerken sollten sich Fans aber das Special am Samstag, dem 2. Februar. Dann ist ab 19.00 Uhr die Regisseurin Jeanine Meerapfel, die für "La Amiga" 1988 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet und für den "Oscar" nominiert wurde, persönlich zu Gast im Kiez-Kino.