Die Erde im Schwitzkasten des Anthropozäns
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Juni 2017
Der bekannte Astrophysiker und Fernsehmoderator Prof. Dr. Harald Lesch ist am Freitag im Umweltbundesamt in Dessau zu Gast. Unter der Überschrift "Die Menschheit schafft sich ab!?" widmet sich der Wissenschaftler der Frage, welchen Einfluss das sogenannte Anthropozän, das "Menschenzeitalter" auf das Leben unseres Planeten und auf die Zukunft der Menschheit selbst haben könnte. Der Vortrag mit anschließender Diskussion ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, der Evangelischen Erwachsenenbildung Anhalt und des Umweltbundesamtes.
Der Mensch greift schon seit Jahrtausenden in seine Umwelt ein. Bis vor 200-300 Jahren waren diese Eingriffe jedoch lokal begrenzt, galten der Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen und fielen ökologisch im globalen Maßstab kaum ins Gewicht. Das änderte sich mit der Industrialisierung und der großtechnischen Nutzung fossiler Energieträger die Kohle oder Erdöl. Die Entwicklung der Menschheit wurde enorm beschleunigt, die Einflüsse auf den Naturhaushalt übersteigen immer wieder unsere Vorstellungskraft. Immer mehr Wissenschaftler warnen vor den Folgen des Anthropozän, vor einer Veränderung der Stoffkreisläufe und mit fortschreitendem Klimawandel sogar der Zirkulationsmuster in der Atmosphäre und den Ozeanen. Was das für Mensch und Natur bedeuten könnte und bis heute bereits ausgelöst hat, will Prof. Dr. Harald Lesch in seinem Vortrag klären.