Zwiebeltürme in unendlicher Weite
Veröffentlicht am Montag, 24. August 2015
Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist ein Ort der Muse und zieht als solcher seit jeher Künstler an. Vom 11. bis 19. September erleben die Anhaltischen Kammermusiktage ihre dritte Auflage. Eine weite Reise inklusive.
Olga Gollej ist die künstlerische Leiterin des Festivals, dessen Spielorte unter anderen der historische Eichenkranz in Wörlitz und die Gartenreich-Kirche in Vockerode sind. 1983 in Kasachstan geboren, kennt sie sie Seele des Ostens und lädt ein zu einer musikalischen Reise zwischen Don und Baikal. Musik fängt dort an Menschen zu bewegen, wo die Sprache schon zu Ende ist. Das ist der Ansatz der Künstler, die Tschaikowsky, Rimsky-Korsakov und Rachmaninoff ins Gartenreich bringen, aber auch russische Märchen auf musikalische Weise erzählen. Nicht fehlen darf der Nussknacker. Das Traumballett gibt es in Akkordeonversion. Russische Musik hat Seele. Sie lebt dabei weniger von freudigen und heiteren Momenten. Vielmehr sind es Abgründe und große Schicksale, die sie aufgreift und beschreibt. Das macht sie einzigartig und zum Erlebnis. Das Eröffnungskonzert der Anhaltischen Kammermusiktage gestalten Anna Grechishkina (Sopran) und Olga Gollej (Klavier) am 11. September ab 19 Uhr im Wörlitzer Eichenkranz.