Normal kann schließlich jeder
Veröffentlicht am Mittwoch, 28. Februar 2018
Wenn Radiomoderatoren meinen, alles sei „bekloppt, aber sehr, sehr geil“ oder Altmeister Frank Zander vom „konsequenten Schwachsinn zum Abtanzen“ spricht, dann muss das nicht niederschmetternd sein. Für Tomas Tulpe ist es der Ritterschlag.Vielleicht aber auch nur das Sahnehäubchen auf das Mittagsmahl.
„In der Kantine gab es Bohnen“, weiß Tulpe ganz genau. Er singt sogar davon und macht die Bohne mit seinem dritten Album hoffähig. Tulpe ist immer für Überraschungen gut. Wie sonst könnte er eine Platte mit „Hatschi“ betiteln und mit Songs wie „Kaffee ist kein Erfrischungsgetränk“ und „Klostein statt Seife“ punkten. Tulpe ist anders. In seiner Sprache wohl eine „elektronische Bühnenwurst“, die schräge Hits serviert und dabei klingt, als hätte sie Helge Schneider und Stephan Remmler geschnappt und zur Session im Kindergarten eingeschlossen.
Bei Tulpe bleibt kein Auge trocken. Wohl auch deshalb durfte er im rbb Fernsehluft schnuppern, vom Feuilleton großer Blätter grüßen und seine Songs in diversen Shows präsentieren. „In der Kantine gab es Bohnen.“ Klar. „Schmier mir eine Schnitte“, macht Appetit auf mehr. Übrigens: Tomas Tulpe lebt in Berlin. Und hat keine Haustiere.
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